Der Halunke

(Frankreich, Italien 1972)

Originaltitel: Docteur Popaul
Alternativtitel:
Regie: Claude Chabrol
Darsteller/Sprecher: Jean-Paul Belmondo, Mia Farrow, Daniel Lecourtois, Laura Antonelli, Carlo Bartolotta, Marlene Appelt, Michel Peyrelon,
Genre: - Komödie

Medizinstudent Paul Simay ist ein ziemlich widerlicher Bursche. Zusammen mit seinen Studentenkollegen macht er einen Wettbewerb, bei dem es darum geht, so viele hässliche Mädchen wie möglich flachzulegen. Als er einen Urlaub in Tunesien macht, trifft er Christine, die sehr schüchtern ist und eine leichte Behinderung hat. Er macht sie ungeniert und mit all seinem gespielten Charme an und es funktioniert. Dann erfährt er, wessen Tochter sie ist, nämlich die des reichen Arztes Dupont, der eine eigene Privatklinik besitzt. Er ist froh, dass Christine endlich einen Freund hat und verspricht Paul die Leitung der Klinik. Das lässt sich Paul nicht entgehen und die Heirat ist schnell inszeniert, doch am Hochzeitstag lernt er seine Schwägerin Martine kennen. Diese ist äußerst attraktiv und Paul will sie unbedingt ins Bett kriegen, doch sie ist kein Mädchen von Traurigkeit und holt sich ständig neue Heiratsanwärter ins Haus. Paul sieht keine andere Möglichkeit, als diese nervigen Männer möglichst schnell um die Ecke zu bringen…

Regisseur Claude Chabrol ist ja eigentlich eher für seine Thriller bekannt und später für anspruchsvolle Dramen. „DER HALUNKE“ schlägt komplett aus der Reihe und ist auch sonst ein echtes Werk, dass gegen die Regeln des guten Geschmacks verstößt. Das ist natürlich wirklich nett, weil es bitterböse, rabenschwarz und unmoralisch ist. Das geht soweit, dass der Film von der FSK eine FSK 18 verpasst bekommen hat. Wahrscheinlich ist den Prüfern die Gesellschaftskritik und die Satire hinter der Geschichte entgangen, denn ernst gemeint ist das alles natürlich und ganz offensichtlich nicht. Das Ärztetum kriegt eins weg, die Studenten, die Spießbürger und noch einige mehr. Jean Paul Belmondo als Arschloch, der am End selbst was auf den Deckel kriegt (aber ohne die triefende Moral, es geht noch eine Nummer schmerzlicher) und Mia Farrow als absolut hässliches Entlein sind genial. Warum dieser Film zu den eher unbekannteren von Belmondo gehört, ist mir ein Rätsel, für mich ist das einer der besten Belmondos überhaupt.

Die deutsche DVD on Pegasus Home Entertainment präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1.1.78 (16:9 anamorph). Extras gibt es keine.

Dann gibt es noch eine DVD von Maia Home Entertainmentmit mit exakt den gleichen Daten. (Haiko Herden)